Eine Stadtrundfahrt mit Finest-Limousine-Service in einer unserer „White Lounge“- Limousinen“ ist wohl die angenehmste Art, Baden Baden zu entdecken.
Baden-Baden ist bekannt als Bäder- und Kurstadt, es ist die Stadt des Glücksspiels und die ehemalige Sommerhauptstadt Europas. Zentrum des geselligen Lebens der Stadt war und ist das Kurhaus. Das Gebäude mit den schönen Kandelabern davor und der gegenüber liegenden Konzertmuschel gilt als Wahrzeichen der Stadt Baden Baden und wurde 1821-24 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner, einem bedeutenden Vertreter des Klassizismus, erbaut. Es beherbergt neben Gastronomie, Tagungs- und Konzertsälen auch das Casino – eines der schönsten der Welt.
Als 1838 der Bürgerkönig Louis Philippe in Frankreich das Glücksspiel verbot, kamen viele Spieler nach Baden-Baden und mit ihnen der ehemalige Mitpächter des Pariser Casinos Jacques Bénazet. Mit seiner Vision von einer blühenden Stadt hat er Baden-Baden in die Belle Epoque geführt. In unmittelbarer Nachbarschaft ließ er die Trinkhalle bauen, deren 14 Fresken im Wandelgang, entworfen von Jakob Götzenberger, an Sagen und Legenden aus Baden-Baden und der Umgebung erinnern. Vor der Halle befindet sich genau in der Achse des Haupteinganges die Büste von Kaiser Wilhelm I. Er gilt als treuester Besucher der Stadt, da er 40 Jahre lang mindestens einmal pro Jahr nach Baden-Baden kam. Jedes Mal wohnte er im Maison Messmer, dem Vorgängerbau des heutigen Hotels Dorint Maison Messmer. Im Hotel Europäischer Hof gegenüber hat sich sein Kanzler Bismarck zu diplomatischen Gesprächen mit dem russischen Außenminister Gortschakow getroffen.
Folgt man der Kaiserallee stadtauswärts, trifft man auf ein weiteres sehr traditionsreiches Haus. Das Hotel Badischer Hof – ursprünglich als Kapuzinerkloster errichtet – wurde von Weinbrenner in ein erstes Luxushotel umgebaut, das im Besitz des bedeutenden Verlegers Johann Friedrich Cotta war. Der Drei-Schalen-Brunnen im Park des Hotels wird mit Thermalwasser gespeist. In gleicher Richtung befindet sich das 1998 gebaute Festspielhaus, das mit 2500 Plätzen als zweitgrößtes in Europa gilt und durch seine ausgezeichnete Akustik große Künstler und Publikum gleichermaßen anzieht. Der Wiener Architekt Wilhelm Holzbauer hat den repräsentativen alten Bahnhof sehr gelungen als Entrée in den Gesamtkomplex integriert.
Verlässt man an der Trinkhalle den Kurbereich, überquert die Oos, so erreicht man den Altstadtbereich und die buchstäblich Lange Strasse. Heute Fußgängerzone, gesäumt von schönen Fassaden hauptsächlich aus der Gründerzeit. Hotels wie zum Beispiel dem Badhotel zum Hirsch, lädt sie zum Verweilen und Einkaufen ein. Über die ansteigende Küferstrasse erreicht man den malerischen Innenhof des Baldreit. Bereits in der Zeit der Renaissance als Badeherberge errichtet, auf einer Freske der Trinkhalle verewigt, ist es heute schöne Kulisse für Gäste der Weinstube. Über „Staffeln“ genannte Treppen kommt man zum Rathaus der Stadt, dessen von Glyzinien umrankter Innenhof sehenswert ist. In der Zeit der Gegenreformation als Jesuitenkolleg errichtet, zerstört beim großen Stadtbrand von 1689, danach aufgebaut, 1810/11 von Weinbrenner in ein Konversationshaus umgestaltet, zog nach wechselvoller Geschichte 1862 die Stadtverwaltung hier ein. Als gebaute Geschichte könnte man die Stiftskirche am Marktplatz bezeichnen, die Romanik, Gotik und Barock in sich vereint. Die geometrischen Formen der schwarzen Pflastersteine im Marktplatz markieren die darunter befindlichen Reste der römischen Kaiserbäder. Das als Altes Dampfbad bekannte, am Platz gelegene, Gebäude im Stile eines italienischen Palazzo, wird heute für wechselnde Kunstausstellungen genutzt.
Über die engen, südlich anmutenden Schloss-Staffeln erreicht man ein Plateau mit atemberaubendem Blick auf ganz Baden-Baden. Markgraf Christoph I. verlegte 1479 seinen Wohnsitz von Schloss Hohenbaden (Ruine des Alten Schlosses) in ein ausgebautes Neues Schloss, das noch heute unter diesem Namen bekannt ist. Unterhalb der Schlossanlage erstreckt sich der Florentiner Berg mit einer Vielzahl von exotischen Pflanzen, deren gutes Gedeihen durch die in der Tiefe des Berges befindlichen Thermalquellen gefördert wird. Zu Füßen des Berges befindet sich der Eingang zum Friedrichsstollen, der vier der insgesamt zwölf Quellen vereint. Das Thermalwasser, das ohne technische Hilfsmittel aus einer Tiefe von 1500 bis 2000 Metern an die Erdoberfläche gepresst wird, kann man an zwei Stellen im Freien probieren: am Reiher-Brunnen in der Sophienstrasse und an der Fettquelle. Diese erreicht man über die Dernfeld-Staffeln, die vorbei führen am Kloster vom Heiligen Grab. Im Mittelalter verlief in unmittelbarer Nähe die Stadtmauer, die Friedhof, Spital und die erhalten gebliebene Spitalkirche extra muros ließ. 1985 wurde hier die Caracalla-Therme errichtet, deren architektonische Zitate an die Römische Bäderkultur erinnern.
Gleich gegenüber der Spitalkirche befindet sich die stattliche Ehemalige Polizeidirektion. Zwischen beiden Gebäuden öffnet sich der Blick zum Merkur, dem Hausberg Baden-Badens, dessen 668 m hoch gelegenen Gipfel man bequem mit der Merkur-Bergbahn, einer der längsten Standseilbahnen Deutschlands, erreicht.
Ganz in der Nähe trifft man zunächst auf Römische Badruinen, bevor der Blick auf das Friedrichsbad fällt. Als nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 in Deutschland das Glücksspiel verboten wurde, besann sich Baden-Baden erneut auf seine Bädertradition. Der damalige Großherzog Friedrich ließ einen monumentalen Prachtbau errichten, der bei seiner Eröffnung im Jahre 1877 als der modernste und schönste Badetempel in ganz Europa galt und auch heute nichts von seinem Charme eingebüßt hat. In der angrenzenden Bäderstrasse befindet sich das Haus, in dem der russische Dichter Dostojewski mit seiner jungen Frau Anna im Jahre 1867 Quartier genommen hatte, nachdem er sich nach Verlusten im Casino ein Hotelzimmer nicht mehr leisten konnte. Sein Roman „Der Spieler“ gilt heute noch als Synonym für Spielsucht.
Über die Gernsbacher Straße zurück Richtung Stadtzentrum erreicht man den Jesuitenplatz und die daran angrenzenden Jesuitenstaffeln mit dem 13 Meter hohen Bismarck-Denkmal, das an mittelalterliche Rolandsäulen erinnert. Zu seinem 85. Geburtstag wurde dem „Eisernen Kanzler“ im Jahre 1895 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Baden-Baden verliehen. Vorbei an der malerischen Alten Hof-Apotheke, erreicht man den Leopoldsplatz, der mit seinen prächtigen Fassaden stark von französischer Architektur geprägt ist. Mit dem Bau des Michaels-Tunnels als Umgehungsstrasse konnte der Platz verkehrsberuhigt werden; er bleibt aber nach wie vor die einzige Möglichkeit für den öffentlichen Verkehr durch das schmale Tal der Oos zu gelangen. Am Platz findet sich ein weiterer Weinbrenner-Bau im klassizistischen Stile – das Palais Hamilton. In der Belle Epoque gehörte das Palais der Großherzogin Stephanie, der Adoptivtochter von Napoleon III. Ihre Tochter Marie heiratete den Herzog von Hamilton, was dem heutigen Bankhaus den Namen gab.
Folgt man der Lichtentaler Strasse, öffnet sich alsbald der Blick auf den Augustaplatz, auf dem besonders die Protestantische Kirche mit ihrer alles beherrschenden doppeltürmigen Silhouette beeindruckt. Von der ehemaligen Schloss- und Parkanlage der Familie von Fürst Sergej Gagarin existiert nur noch das kleine Palais Gagarin – Domizil des Standesamtes und der Turgenjew-Gesellschaft. Fürst Gagarin war Direktor des Petersburger Mariinsky-Theaters; Auftritte des heutigen Ensembles sind zum festen Bestandteil im Programm des Festspielhauses geworden. Am Augustaplatz befindet sich ebenso das Medienzentrum und das Kongresshaus, dessen moderne und lichte Glasarchitektur sich zur gepflegten Parklandschaft hin öffnet. Nicht weit davon entfernt befindet sich das geschichtsträchtige Brenner´s Park-Hotel, dessen Park sich am Ufer der Oos erstreckt. Das „leuchtende Wasser“ scheint meist harmlos; nach dem schlimmen Hochwasser von 1851, das die englische Parkanlage völlig zerstörte, hat man das Flüsschen im Stadtinneren jedoch kanalisiert, die Sohle befestigt und mit Holzschwellen versehen. Inmitten des Parks findet man die Büste von Iwan Turgenjew, dessen Villa heute noch in Baden-Baden erhalten geblieben ist und der mit seinem Roman „Rauch“ der Stadt Baden-Baden ein literarisches Denkmal gesetzt hat.
An der parallel zur Oos verlaufenden Lichtentaler Allee, deren Ursprünge bis in das Jahr 1655 zurück reichen, sind wie an einer Kette kulturelle Perlen aufgefädelt: das Stadtmuseum, die Sammlung Frieder Burda, die Kunsthalle mit der gegenüber liegenden prächtigen Fontäne und das Theater. Der Kreis schließt sich an einem weiteren Wahrzeichen der Stadt – den Kolonnaden. Kastanien in vier Reihen spenden Schatten für die beidseitig angeordneten Boutiquen, die 1867 ganz nach dem Vorbild Pariser Geschäftspassagen gestaltet wurden. Am Ende der Kolonnaden trifft man auf das Kurhaus.